Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust, die eine will sich von der andern trennen; die eine hält, in derber Liebeslust, sich an die Welt, mit klammernden Organen; die andre hebt gewaltsam sich vom Dust, zu den Gefilden hoher Ahnen.
Da Pferde oft aus dem Zügel flüchten, will ich doch lieber Geflügel züchten.
Erich Mühsam (1878-1934), deutscher Schriftsteller, Publizist und Antimilitarist
In grossen Städten gehört es leider zum guten Tone, nicht einmal zu wissen, wer mit uns in demselben Hause wohne.
Adolph Knigge (1752-1796), deutscher Schriftsteller und Aufklärer
Nicht alle sind glücklich, die glücklich scheinen. Manche lachen nur um nicht zu weinen.
Dessen Herz durch Liebe lebt, wird den Toten nicht gesellt, mein ewges Dasein steht deshalb in dem Buch der Welt.
Und wenn im Leben nichts Heiliges bliebe, ich will nicht verzagen, ich glaube an Liebe.
Theodor Körner (1791-1813), deutscher Dichter und Dramatiker
Wahrer Adel liegt im Gemüte und nicht im Geblüte!
Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten.
Rabindranath Tagore (1861-1941), bengalischer Dichter, Philosoph, Maler, und Musiker